Tischlerei Schönherr

Unternehmen

...ein traditioneller Handwerksbetrieb aus dem Erzgebirge im Wandel der Zeit.

Seit 1990 wurde ein zufriedener Kundenkreis geschaffen, welcher sich vom Mittleren Erzgebirgskreis bis nach Chemnitz erstreckt. Bauelemente aus Kunststoff und Alu werden in Zusammenarbeit mit Fachbetrieben aus dem Erzgebirge hergestellt und montiert.

In den vergangenen 125 Jahren während die Familie Schönherr in Pockau ansässig ist, hat es im Ort und in der Firma viele Veränderungen gegeben.

Als sich der Stellmachermeister Paul Schönherr 1895 in Pockau niederließ,ahnte er wohl nicht, daß sein Stellmacherbetrieb 1997 das 100 jährige Bestehen feiern wird.

1897 Erwarbt Robert Paul Schönherr Ehrenobermeister die Brandstätte Nr. 40 in Pockau für 6100,- Mark.

Es ist eine alte Tradition der Erzgebirgler, einer Tätigkeit im Handwerk nachzugehen. Mit dem natürlichen Rohstoff Holz sind schon die Vorfahren, Eltern und Großeltern des Betriebsgründers Paul Schönherr, in Mittelsaida und Lauterbach ihrem Gewerk gefolgt.

Wurden am Anfang Räder, Wagen, Schlitten und Gebrauchsgüter für Landwirtschaft hergestellt, so war bis ca. 1900 doch die Landwirtschaft der dominierende Broterwerb.

Nach dem 1. Weltkrieg mußten Reparationsleistungen erbracht werden. Es war die Herstellung von 20 zweirädrigen Franzosenwagen (1918).

1936 übernahm Willy Schönherr die Stellmacherei, es wurden Kutschen, Sportartikel wie Skier, Schlitten und Barrenholme hergestellt.

Außerdem arbeitete man für die entstehenden Firmen in der Umgebung. (Deutsche Reichsbahn, Deutsche Post, Fa. Böttcher, Papierfabrik Wernsdorf, Mühle Görsdorf, Fa. Hübler, Kalkwerk, Straßenmeisterei, usw.). Noch heute arbeitet man mit einigen dieser Firmen zusammen.

1945 begann man mit dem Wagen, Tor und Gestellbau.

In den Jahren 1956 – 1985 wurden Skier zur Leipziger Messe ausgestellt und Außerdem für den Export angeboten. Ungefähr 20 Jahre lang fertigte man Holzski für den Export nach Skandinavien, Grönland und Dänemark.

Seitdem blockverleimte Ski produziert wurden, nahm die Nachfrage im Inland zu. Für die Sportler in der näheren Umgebung wurden Sprungski und auch Langlaufski hergestellt.

1976 übernahm Günter Schönherr die Stellmacherei. Eine gute Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Rothe von der TU Dresden und dem Glasseidenwerk Oschatz ermöglichte eine Entwicklung eines hochwertigen Alpine-Ski, der bis 1990 produziert wurde. Die für den Alpine –Sport hergestellten Glasfiber-Ski erfreuten sich sehr großer Beliebtheit. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden ausschließlich Ski gefertigt.

Doch durch die Einführung der Marktwirtschaft im östlichen Teil Deutschlands, konnte diese Produktion aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr aufrecht erhalten werden.

Die Firma gliederte sich 1989 in 2 Teilbereiche auf, um ein ausreichendes Auftragsvolumen zu erreichen. Dies umfaßt einmal den Bereich Werbung (Fertigung von Werbetafeln, Lichtkästen, Verkehrsschildern und Zubehör), welcher aus der Skibeschriftung hervorgegangen ist, und zum anderen den Bereich Bautischlerei- Innenausbau, welcher mit 2/3 des Auftragsvolumens für die Firma bestimmend ist.

Durch den Erwerb einer Tischlerei des ehemaligen VEB Meßelektronik Pockau 1993 auf der Siedlungsstraße in Pockau, ist der Betrieb leistungsfähiger geworden. Man konnte nun mit der Produktion von Wintergärten, Holzhaustüren, sowie denkmalgeschützten Holzfenstern beginnen. Fünf Mitarbeiter haben im eigenen Betrieb eine berufliche Ausbildung absolviert.

Die nun ehemalige Produktionsstätte Olbernhauer Str. 7 wurde als Büro und Austellungsraum im Jahr 1995 umgebaut.

Seit 1990 wurde ein zufriedener Kundenkreis geschaffen, welcher sich vom Mittleren Erzgebirgskreis bis nach Chemnitz erstreckt. Bauelemente aus Kunststoff und Alu wurden in Zusammenarbeit mit Fachbetrieben aus dem Erzgebirge hergestellt und montiert.

1997 wurde die Werkstatt Siedlungstr. 30 durch den Anbau einer Montagehalle für Fenster, Türen u. Wintergärten erweitert, welche nach viermonatiger Bauzeit, mit dem 100jährigen Betriebsjubiläum fertiggestellt worden ist.

Einrichtung eines Ladengeschäftes, mit dem Verkauf von Ski, Snowboard bzw. Service und Verleih auf der Olbernhauerstr. 7 im Jahre 1998.

1999 richtete ein Hochwasser einen großen Schaden am Gebäude Olbernhauer Str.7 und der Inneneinrichtung an. Der Anbau, welcher als Lager und Werbeabteilung genutzt wurde mußte komplett abgerissen werden.

Die Produktion auf der Siedlungsstr. 30 wurde im Jahre 2000 durch die Anschaffung neuer Fertigungsmaschinen (Vierseiter, Furnierpresse, Zuluftanlage) noch leistungsfähiger. Es konnten Fenster mit Rund-, Stich-, und Korbbogen gefertigt werden, sowie die Anforderungen des Denkmalschutzes erfüllt werden. Es werden Haustüren und Wintergärten in Holz- Alu Bauweise nach Kundenwunsch hergestellt.

2001 errichtete man nach dem Hochwasser 1999 in Eigenleistung den neuen Anbau auf der Olbernhauerstr, in Form eines Ausstellungswintergartens. Dort befindet sich jetzt die Musterausstellung für Fenster, Türen und Wintergärten sowie die Büro- und Verwaltungsräume. Jens Schönherr arbeitete seit 1989 als Meister im Betrieb und hat sich besonders auf die Planung und den Entwurf von Wintergärten spezialisiert.

Eine erneute Hochwasserkathastrophe 2002 mit noch größeren Dimensionen richtet wieder großen Schaden in Pockau und am Gebäude Olbernhauer Str.7 an.

Es wurden umfangreiche Umbauarbeiten im Gebäude durchgeführt, bei denen im Erdgeschoß neue Räumlichkeiten für Skiservice/ Verkauf sowie eine Werbeabteilung für Beschilderung, Digitaldruck, Fahrzeugbeschriftung entstand.

In den Jahren 2000-2006 wurde im Mittleren –Erzgebirgskreis, Region Chemnitz, Dresden und auch deutschlandweit zahlreiche Bauvorhaben für Privatkundschaft aber auch Gewerbliche Kunden im Objektbereich, dank eines guten Stammbelegschaft realisiert werden.

Thomas Schönherr arbeitete bereits seit 1995 in Unternehmen mit und absolvierte seine Meisterausbildung 2005 und anschließend den Betriebswirt 2007 erfolgreich.

2007 übergab Günter Schönherr das Unternehmen an Jens Schönherr.

Um das Unternehmen wirtschaftlicher Aufzustellen wurden 2008 und 2010 die Dächer der Gebäude Siedlungsstr.30 mit Photovoltaikanlagen versehen und die Produktion durch den Einbau einer Pelletpresse erweitert. Durch sein Betriebswirtschaft-Studium konnte sich Thomas Schönherr weiteres Wissen aneignen und dieses 2010 erfolgreich verteidigen.

Zum Maschinenpark der Produktionsstätte Siedlungstr.30 kam eine neue Breitbandschleifmaschine im Jahre 2014 hinzu.

Das Kerngeschift bildet 2015 – 2021 die Herstellung von Türen, Fenster sowie Wintergärten aus Holz und Holz-Aluminium. Dabei liegt unsere Spezialisierung in der planerischen und handwerklichen Umsetzung von individuellen und anspruchsvollen Projekten von der Maßaufnahme bis zur Übergabe an dem Kunden. Zudem sind wir im Bereich der Innen- und Objekttüren ein leistungsfähiger Partner für Unternehmen und öffendliche Einrichtung.

Für 2021 und die Zukunft bleibt für das Handwerk und der Region zu wünschen übrig, dass durch eine stabile, wirtschaftliche Lage sich weiterhin auf die Pflege und Weiterentwicklung des Handwerks konzentriert werden kann. Das wieder ein größeres Interesse am Handwerk und ihrem Tätigkeitsfeld entsteht.